Jetzt nach Russland reisen?


24.08.2021 / Thomas Hildmann

Reisen Corona / St. Petersburg

Reisen nach Russland zu touristischen Zwecken sind bereits seit 01. April 2021 per Flugzeug möglich. St. Petersburg und Moskau konnte in diesem Sommer zahlreiche individuelle Gäste auch aus Deutschland begrüßen. Ausflugsprogramme konnten ohne nennenswerte Probleme mit den bekannten Hygieneeinschränkungen durchgeführt werden.





Alle Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten haben geöffnet. Diese waren im Übrigen durchgehend seit März 2020 geöffnet. Flugverbindungen in viele Länder wurden wieder aufgenommen und es werden auch Touristenvisa ausgestellt. Die Russische Föderation ist seit 7. Juli 2021 kein Virusvariantengebiet mehr, die 14-tägige Quarantäne entfällt. Allgemein kann man sagen, das öffentliche Leben fand und findet dort ganz normal statt und die Wirtschaft kommt besser durch die Pandemie als viele andere große Volkswirtschaften. Das mag zum Teil auch daran liegen, daß Russland in den letzten 120 Jahren weitaus größere Probleme zu bewältigen hatte und gewohnt ist, zügig Lösungen zu finden wo andere nur Probleme sehen. Corona wird hier nicht zur Religion erhoben.

Reisende aus diesem Zielgebiet bestätigen, daß es keine besonderen Gründe mehr gibt, hier größere Bedenken zu haben. Die Risiken sind vergleichbar mit einer Mallorca oder Griechenland Reise. Eine Meinung die auch wir seit langer Zeit teilen. Dies betrifft insbesonders die Berichterstattung in deutschen Medien. Wir mussten besonders in 2020 und im Frühjahr 2021 immer wieder feststellen, daß Meldungen aus Russland mit absurden, übertriebenen und falschen Angaben veröffentlicht wurden. Das war vor der Pandemie bereits auch schon immer erkennbar und gilt gleichermaßen auch für bestimmte andere Zielgebiete, meistens in östlicher Richtung. Das ist von den Medien gängige Praxis, gehört zu den redaktionellen Leitlinien und ist größtenteils politisch motiviert. Es wurden in den Meldungen aus Russland sogar Bilder aus England und anderen Ländern verwendet weil man vor Ort keine finden konnte. Die Macher haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, die Schriftzüge auf den Krankenwagen zu retuschieren. Es zählt die Sensation und der Klick, der letztlich Geld bringt.

Wir empfehlen daher unseren Kunden sich nicht verunsichern zu lassen, Nachrichten genau zu recherchieren und mit der Realität im Zielgebiet abzugleichen. Das erfordert etwas Mühe, ist jedoch machbar. Glücklicherweise kann man beobachten, daß viele Reisende genau dies zunehmend auch tun und sich auch von den zahlreichen verwirrenden Meldungen des auswärtigen Amts immer weniger beeindrucken lassen. Man konnte dies bereits im Sommer bei den Reisewarnungen für Mallorca und Türkei Reisen und den im Anschluss ausbleibenden Stornierungen beobachten. Es werden vom auswärtigen Amt sowie dem RKI pauschal ganze Landstriche „verurteilt“ obwohl in der Detailbetrachtung die Realität komplett anders aussieht. Leider bedeuten solche unüberlegten Aussagen für viele der einheimischen Leistungsträger das Aus. Aus unserer Sicht hat das auswärtige Amt seine Glaubwürdigkeit und den Blick für die Touristik komplett verloren.

(Update 24.11.21) Inzwischen hat sich Lage umgekehrt. Das Infektionsrisiko ist in Deutschland nun wesentlich höher als in Russland. Deutschland ist sogar aus Sicht der USA ein Hochrisikogebiet. Dennoch wird die deutsche Presse sogar in dieser Lage nicht müde, die Situation in Russland wie gewohnt mit dramatischen Bildern zu garnieren.


Es stünde der Presse wesentlich besser, stattdessen die deutsche Politik zu kritisieren. In Deutschland sollen jetzt alle boostern, vor allem die Alten sollen sich um die Verlängerung des Impfschutzes kümmern. Und was passiert? Viele Menschen, teils Hochbetagte, stehen stundenlang für die Impfung an, um unverrichteter Dinge nach Hause zu gehen. Was für ein Desaster! Diese Bilder werden in keinem Jahresrückblick fehlen, sie stehen für die Wucht der vierten Corona-Welle in Deutschland – und für den Versuch von zigtausend Menschen Tag für Tag quer durch die Republik, einer Infektion zu entgehen und zugleich auch ihr Umfeld zu schützen. Wer genauer hinsieht, erkennt: Diese Bilder stehen sinnbildlich für das Versagen der noch amtierenden Bundesregierung.

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